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Gelöscht wegen anstößigen Inhalts

Szenische Lesung
Roter Salon der Volksbühne Berlin, März 2020

 

Wie lebt es sich als Frau in privilegierter Position im 21. Jahrhundert tatsächlich?

Als die kanadische Autorin Rupi Kaur vor einigen Jahren Bilder von sich während ihrer Menstruation auf Instagram postet, werden diese gelöscht. Wieder und wieder. ‘Wegen anstößigen Inhalts’. Zu sehen waren blutbefleckte Hosen oder eine umklammerte Wärmflasche. Der Konflikt zwischen ihr und der Plattform warf international Fragen nach Emanzipation, dem weiblichen Körper und seinem Stand in der westlichen Welt auf.

Angeregt von diesem Vorfall und Rupi Kaurs Gedichtband Milk and Honey, der sich mit dem Alltag als Frau in einer scheinbar emanzipierten, westlichen Gesellschaft auseinandersetzt, collagiert Charlotte Sofia Garraway, Regieassistentin an der Volksbühne, aus verschiedenen Texten, Bildern und Erfahrungen eine Ahnung vom Leben als Frau heute und hier. Fernab der Klischees und eben doch mittendrin. Wir streifen bekannte und unbekannte Autorinnen und Figuren und verschiedene Epochen, treffen auf bekennende Feministinnen und zurückhaltende Stimmen aus dem Off, auch männlichen oder anderen Geschlechts. Denn letztlich gilt für uns alle: gleich ist nicht. Trotz aller guten Absichten. Da steht uns noch einiges an Arbeit bevor. Mit Körper, Geist und Menstruation. Vielleicht hilft ein Abend wie dieser ein wenig dabei, diese weitere Arbeit weiter zu inspirieren.

 

Mit

 Jorres Risse | Sarah Maria Sander | Malick Bauer

Konzept und Regie: Charlotte S. Garraway

Dramaturgie: Lisa Walder

Dramaturgische Beratung: Hannah Schünemann

Kostüm: Eleonore Carrière

Bühne: Mayan Tuulia Frank

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